Medikamente & Alternativmedizin gegen CU

Dienstag, Juni 02, 2015


Medikamente

Je nach Art und Schwere der Erkrankung kommen bei chronischen Darmentzündungen (CED) eine Reihe von Medikamenten in Frage, deren Aufgabe es ist, akute Schübe zu lindern, Remissionen (inaktive Phasen) hervorzurufen und möglichst lange zu erhalten.

Als Basismedikation bei Colitis Ulcerosa (CU) werden meist Präparate mit dem Wirkstoff Mesalazin, Olsalazin oder auch Sulfasalazin verschrieben. Diese gibt es in verschiedensten Darreichungsformen, die indivduell auf den Patienten und seine Bedürfnisse abgestimmt werden. Mesalazin wirkt vor allem gut bei leichten bis mittelschweren Verläufen, weist vergleichsweise wenige Nebenwirkungen auf und soll auch das Darmkrebsrisiko senken.

In akuten Schüben müssen viele Patienten auf Cortison zurückgreifen, um die aufflammende Entzündung im Darm zu unterdrücken. In der Regel wird Cortison in Stoßtherapien über wenige Wochen eigesetzt, um die Zeit bis zum Wirkungseintritt anderer Medikamente, die zur Dauermedikation geeignet sind, zu überbrücken. Leider gewöhnt sich der Körper sehr schnell an Cortison, sodass das dessen Ausschleichen häufig zum Problem werden kann, wenn unter einer bestimmten Dosis plötzlich wieder starke Krankheitssymptome eintreten. Wenn Betroffene monate- oder sogar jahrelang nicht vom Cortison loskommen, spricht man von einer steroidabhängigen CED. Leider ist Cortison mit starken Nebenwirkungen behaftet. Die häufigste Nebenwirkung ist wahrscheinlich das so genannte "Cushing Syndrom", im Volksmund auch "Mondgesicht" genannt, sowie Wassereinlagerungen und häufig auch Gewichtszunahme aufgrund eines gesteigerten Appetits. Aber auch die Gelenke oder die Haut können unter anderem in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch Diabetes oder eine Abnahme der Knochensubstanz kommen als Langzeitschäden durch Cortison leider vor.

Azathioprin gehört zur Gruppe der Immunsuppressiva und wird unter anderem bei mittelschweren und schweren CED eingesetzt. Azathioprin wird bereits seit mehr als 50 Jahren eingesetzt und gilt bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa als das Mittel der Wahl, wenn die Basismedikamente nicht ausreichend sind. Nebenwirkungen können, müssen aber nicht, auftreten. Hierbei kommt es oft zu Folgeerscheinungen durch das gehemmte Immunsystem, wie etwa Infektanfälligkeit, Verringerung der weißen Blutkörperchen, Übelkeit und Erbrechen, aber auch schwerere Nebenwirkungen sind möglich.

Spricht ein Patient nicht ausreichend auf Cortison und/oder Azathioprin an, werden so genannte TNF-alpha-Blocker, beispielsweise mit den Wirkstoffen Infliximab (Remicade) oder Adalimumab (Humira), entweder per Infusion oder Injektion verabreicht. Dabei handelt es sich um lebende Antikörper, die den Tumornekrosefaktor alpha (TNF-alpha) abfangen, bevor eine Entzündungsreaktion im Körper hervorrufen kann. Bei Autoimmunerkrankungen greift TNF-alpha aus bisher ungeklärten Gründen körpereigenes Gewebe an und zerstört dieses nach und nach. Infliximab oder Adalimumab lindern somit die Beschwerden und sorgen dafür, dass die Gewebezerstörung gestoppt wird. TNF-alpha bremst allerdings nicht nur die überschießenden Immunreaktionen, sondern auch die erwünschten, wenn sich beispielsweise ein Infekt oder ähnliches ankündigt. Als Nebenwirkungen von TNF-alpha-Blockern können also leichte bis schwerwiegende Komplikationen in Folge der Immunsuppression auftreten.


Alternativen  

Es gibt eine ganze Reihe von alternativmedizinischen Ansätzen, die Linderung bei CED versprechen. Die Erfahrungsberichte sind überwiegend subjektiv, da es kaum Studien zur Wirksamkeit der verschiedenen Präparate und Verfahren gibt. An dieser Stelle können Betroffene vieles ausprobieren, ob eine Wirkung eintritt, lässt sich allerdings nie voraussagen.
Im folgenden sollen einige gängige Alternativen aufgeführt werden:

Traditionelle Chinesische Medizin

Homöopathie

Psychotherapie

Stuhltransplantation

Nahrungsergänzungsmittel 

Diese Alternativen werden demnächst näher ausgeführt :)

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